Rechtliche Aspekte des Verkaufs

Wenn Sie sich bewusst entscheiden, den Hof als Einheit zu verkaufen und damit auf den höchstmöglichen Preis durch Auflösung zu verzichten, sollen Sie Ihre Bedingungen im Kaufvertrag klar festschreiben. So stellen Sie sicher, dass der Hof nach Ihren Vorstellungen weitergeführt wird. Für den Käufer sollte jedoch trotzdem genügend Handlungsspielraum bestehen, damit er im Hinblick auf Veränderungen in der Landwirtschaft den Betrieb nach seinen Bedürfnissen anpassen kann. Ein zentraler Punkt ist auch die vertragliche Regelung des Zusammenlebens, sofern der Verkäufer auf dem Hof wohnhaft bleiben möchte.

Für einen Verkauf braucht es die Zustimmung des Ehegatten und den Verzicht auf das Vorkaufsrecht durch die Nachkommen. Besteht innerhalb der Familie ein Konsens, ist dies lediglich eine Formsache. Die Bewilligungsbehörde kann einen Kaufvertrag ablehnen, wenn ein übersetzter Preis vereinbart oder der Käufer nicht als Selbstbewirtschafter anerkannt wird. Zudem sind Kaufs- und Gewinnanspruchsrechte sowie das Veräusserungsverbot und die Rückerstattung von Beiträgen zu berücksichtigen. Für ältere Bauern werden diese Fragen in der Regel nicht zu Problemen führen.

Beim Verkauf einer Liegenschaft kann der Liquidationsgewinn wesentliche Einkommens- und Grundstückgewinnsteuern auslösen. Für selbständig Erwerbstätige ist mit der Unternehmenssteuerreform II eine mildere Besteuerung möglich. Eine situationsspezifische Beurteilung zusammen mit Steuerspezialisten und eine entsprechende Steuerplanung bereits einige Jahre vor der Betriebsübergabe sind sehr zu empfehlen.

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