Erhaltung der Höfe als Einheit

Landwirtschaftsland ist ein begehrtes Gut. Bei ungelösten Nachfolgeregelungen hoffen Nachbarn, ihren Betrieb durch die Pacht oder den Kauf von Land vergrössern zu können. Das ist grundsätzlich ein verständliches Anliegen. Es gibt allerdings auch eine Kehrseite: Die Konkurrenz um Boden ist einer der Hauptgründe für Zwietracht unter der Bauernschaft. Der von der Agrarpolitik geförderte Strukturwandel provoziert Konflikte zwischen Bauernfamilien und wirkt kostensenkenden Formen von Zusammenarbeit entgegen.

Die reine Wachstumsstrategie geht oft zu Lasten von Tier, Natur und Mensch. Eine immer kleiner werdende Anzahl Bauernfamilien kann nicht immer mehr zusätzliche Arbeit übernehmen. Ausserdem drohen bewährte bäuerliche Strukturen, wie etwa Käsereien oder Alpgenossenschaften, auseinanderzufallen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, möchten wir möglichst viele Landwirtschaftsbetriebe erhalten, welche einer Familie eine Existenz bieten können. So bleibt unsere Kulturlandschaft gepflegt. So bleiben abgelegene Regionen besiedelt. So sind besondere Leistungen für das Tierwohl, vielseitige Betriebe und vernünftige Arbeitsbedingungen in einer naturnahen Landwirtschaft möglich.

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